Die Samtente ( Melanitta fusca ) ist ein bemerkenswerter Wasservogel aus der Familie der Entenvögel. Sie gehört zu den sogenannten Meeresenten und ist in den nördlichen Hemisphären von Eurasien und Nordamerika verbreitet. Charakteristisch für diese Entenart ist ihr dunkles Gefieder, welches bei den Männchen nahezu schwarz erscheint, während die Weibchen eher ein dunkles Braun aufweisen.
Ein auffälliges Merkmal der männlichen Samtente ist der weiße Augenring und der auffällige Schnabel, der leuchtend orange gefärbt ist, was sie in ihrem Lebensraum unverwechselbar macht. Im Gegensatz dazu sind die Weibchen relativ schlicht gefärbt, was ihnen hilft, während der Brutzeit weniger sichtbar zu sein.
Samtenten bevorzugen kühlere Klimazonen und sind häufig entlang der Küsten und an Seen in bewaldeten Gebieten zu finden. Während des Sommers brüten sie in der Tundra und in borealen Wäldern nahe Gewässern. Sie legen zwischen sechs und zwölf Eier, die in einer gut versteckten Nestmulde ausgebrütet werden. Die Küken sind relativ selbstständig und verlassen das Nest kurz nach dem Schlüpfen, werden jedoch weiterhin von der Mutter geführt.
Ihr Nahrungsspektrum umfasst überwiegend Weichtiere, Krebstiere und kleine Fische, wobei sie oft tauchen, um ihre Beute zu erlangen. Die Samtente kann dabei beeindruckende Tiefen erreichen und zeigt eine bemerkenswerte Anpassung an das Leben in kalten Gewässern.
Während der Wintermonate ziehen Samtenten in wärmere Gefilde und sind oft in großen Gruppen an den Küsten des Atlantiks und des Pazifiks zu sehen. Ihr Zugverhalten ist gut erforscht, und es sind teilweise weite Wanderungen über Kontinente hinweg bekannt.
Aktuell wird die Samtente als „gefährdet“ eingestuft, da ihre Population durch Lebensraumverluste und andere Umweltveränderungen bedroht ist. Anstrengungen zur Erhaltung ihres Lebensraumes und zur Überwachung der Bestände sind notwendig, um diese faszinierende Art zu schützen.
Insgesamt sind Samtenten, durch ihre Anpassungsfähigkeit und ihr ausgeprägtes Sozialverhalten, ein interessantes Studienobjekt für Ornithologen und Naturliebhaber gleichermaßen. Ihre Anwesenheit in unterschiedlichen Lebensräumen macht sie zu einem wichtigen Bestandteil der Biodiversität in borealen und küstennahen Ökosystemen.